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GORIZIA ZUSAMMEN MIT NOVA GORICA, IST KULTURHAUPTSTADT EUROPAS IN 2025
Die erlebnisreiche Vergangenheit der zweitkleinsten Provinz
Foto Fabrice Gallina
Foto Marco Milani
Foto Fabrice Gallina
Die provinz Gorizia
WAS BESUCHEN IN DER PROVINZ GÖRZ?
STADTFÜHRUNG IN GÖRZ
Gorizia, heute eine kleine Grenzstadt zu Slowenien, ist vielen noch unter dem Namen Görz bekannt. Gemeinsam mit ihrer slowenischen Nachbarstadt Nova Gorica wurde sie zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 ernannt. Diese Auszeichnung ist besonders bemerkenswert, da die beiden Städte eine bewegte und konfliktreiche Vergangenheit teilen. Während des Kalten Krieges waren sie durch eine physische und ideologische Grenze getrennt, doch heute stehen sie für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und kulturellen Austausch.
Die Stadt liegt in einer abwechslungsreichen Landschaft: von den Julischen Alpen an der Grenze zu Slowenien über die sanften Hügel des berühmten Collio-Weinbaugebiets mit Cormòns im Zentrum, bis hin zur Küste mit Lagunen und dem historischen Bade- und Kurort Grado auf einer Insel.
Die Region wurde während des Ersten Weltkriegs stark von Kämpfen entlang des Isonzo-Flusses geprägt. Ein eindrucksvolles Zeugnis ist das Nationale Denkmal und Mausoleum 'Sacrario di Redipuglia'. Hier ruhen die Überreste von 100.000 gefallenen Soldaten, ein bewegender Ort und ein Muss für Interessierte an der Geschichte des Ersten Weltkriegs. Zudem können Besucher alte Schützengräben und ein Kriegsmuseum erkunden.
Aussicht vom Schloss Gorizia
Gorizia - credit: Fabrice Gallina
Aussicht vom Schloss Gorizia
KULTURHAUPTSTADT EUROPAS
Gorizia, zusammen mit der angrenzenden slowenischen Stadt Nova Gorica, wurde zur Kulturhauptstadt Europas 2025 gewählt.
Eine einzigartige Zusammenarbeit, die die reiche Geschichte dieser Region – von Trennung bis hin zu Wiedervereinigung und Kooperation – lebendig macht.
Unter dem Motto „GO! Borderless“ feiern sie ein Jahr voller Kultur, in dem Grenzen überwunden werden
DIE VIELEN BEINAMEN VON GORIZIA
DAS „NIZZA ÖSTERREICHS“
Auf einem Hügel, um den sich die Stadt erstreckt, thront das imposante Schloss von Gorizia, in dem einst die österreichischen Grafen residierten.. Gorizia war über Jahrhunderte Teil des Habsburgerreichs. Diese österreichischen Einflüsse spiegeln sich in der eleganten Architektur wider. Der Adel nannte die Stadt liebevoll das „Nizza Österreichs“ – dank des milden Klimas, der nahegelegenen Collio-Weinregion und der Nähe zum Kurort Grado.
DIE VERFLUCHTE STADT
In der Nähe des Schlosses befindet sich das beeindruckende Kriegsmuseum, das an die dramatischen Ereignisse des Ersten Weltkriegs erinnert. Während des Kriegs lag Gorizia mitten in den feindlichen Linien und wurde zum Schauplatz der blutigen Isonzo-Schlachten. Die schwere Zerstörung der Stadt und das enorme Leid der Bevölkerung und Soldaten, brachten Gorizia den Beinamen „la città maledetta“ – die verfluchte Stadt – ein. Auf den Anhöhen des Ortsteils Oslavia erhebt sich das monumentale Gebeinhaus von Oslavia. Es beherbergt die Überresten von 57.000 (!) italienischer und österreichisch-ungarischer Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg.
DORNRÖSCHEN
Gorizia wird oft als „Dornröschen“ bezeichnet. Die Zeit scheint hier stillzustehen. Mit grünen Parks, historischen Villen und interessanten Museen strahlt die Stadt eine ruhige Eleganz aus.
DAS ITALIENISCHE BERLIN
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Gorizia durch einen großen Zaun geteilt. Nova Gorica entstand im damaligen Jugoslawien (heute Slowenien), während Gorizia italienisch blieb.
Seit 2004 gehört Slowenien zur EU, und die alten Grenzposten wurden abgebaut. Auf dem Platz der Transalpina kann man sprichwörtlich mit einem Fuß in Italien und mit dem anderen in Slowenien stehen.
DIE HIGHLIGHTS: GESCHICHTE, KULTUR UND PANORAMABLICKE
Entdecke das Schloss der österreichischen Grafen und genieße den Blick auf die Stadt, bewundere die barocke Jesuitenkirche Sant’Ignazio und spaziere durch die elegante Piazza della Vittoria. Lasse dich von der Geschichte der Via Rastello und des Transalpina-Platzes begeistern, tauche im Kriegsmuseum und Modemuseum in die Vergangenheit ein, und besuche die Synagoge und das alte jüdische Ghetto. Besuchen Sie das Museum Lasciapassare, in dem die Geschichte des Rafut-Grenzübergangs und der dafür benötigten Sonderpässe erzählt wird. Die Pinakothek im Palazzo Attems Petzenstein, wo auch temporäre Ausstellungen gezeigt werden. Derzeit können Sie bis zum 4. Mai die Ausstellung mit Werken von Andrew Warhol besichtigen.
Sehenswerte historische Palazzi sind der Palazzo Lantieri, Palazzo Attems Petzenstein und Palazzo Coronini Cronberg.
Gorizia vereint eindrucksvoll Kultur, Geschichte und stille Schönheit!
KOMBINIEREN SIE IHREN BESUCH
Gorizia lässt sich hervorragend mit einer Tour durch die malerische Weinregion Collio oder einem Abstecher ins Nachbarland Slowenien verbinden. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, Kultur, Natur und Gastronomie in dieser einzigartigen Grenzstadt zu erleben!
Haben Sie noch Zeit, dann besuchen Sie auch das Kloster Castagnavizza in Nova Gorica, wo die letzten französischen Bourbonen, darunter König Charles X., begraben liegen.
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Mit diesem digitalen Stadtspaziergang entdecken Sie in Ihrem eigenen Tempo und auf eine einzigartige und einfache Weise, was Görz zu bieten hat.
Länge: ca. 4 km. Dauer: ein halber Tag mit Besichtigung der Burg, Chiesa Santo Spirito, Aussichtspunkt, Piazza San Antonio, der Kathedrale, der Via Rastello, der Piazza della Vittoria, der Jesuitenkirche, des jüdischen Viertels, des Grenzübergangs Rafut und der Piazza Transalpina. Der Stadtrundgang dauert länger, wenn Sie eines oder mehrere der im Reiseführer erwähnten Museen und Ausstellungen besuchen möchten.
Bastion der Festung
Das Theater
Der Dom
Bastion der Festung
FÜHRUNG IN GRADISCA D'ISONZO
Gradisca stammt vom slowenischen „gradišce“, was „befestigter Ort“ bedeutet. Die Stadt wird 1160 erstmals erwähnt, erlangte jedoch erst im 15. Jahrhundert größere Bedeutung, als sie Teil der Grafschaft Görz wurde. Im Zuge der türkischen Invasionen wurde Gradisca zur Verteidigungsfestung. Um 1479 ließ die venezianische Republik eine dicke Stadtmauer errichten, um die Stadt zu schützen.
Ab dem 16. Jahrhundert spielte Gradisca eine zentrale Rolle im Verteidigungssystem der Venezianischen Republik gegen die Türken. Die Stadt wurde auf einer strategischen Stelle erbaut, an der der Fluss Vipava in den Isonzo mündet, einem der wenigen Einfallspunkte aus dem Osten.
Unter den Prinzen Eggenberg im 17. und 18. Jahrhundert erlebte Gradisca eine Erweiterung und Umwandlung in eine Grafschaft. Während der vier Jahrhunderte unter den Habsburgern hinterließ die Stadt eine reiche historische Erbschaft, die heute mit lebendigem kulturellen und kommerziellen Leben vereint ist.
In den zahlreichen Restaurants können Besucher die besten Weine aus Friaul Julisch-Venetien genießen, besonders die hervorragenden DOC-Weine aus dem Isonzo und Collio Weingebiet.
Kaiser Maximilian I
DAS WEINGEBIET COLLIO UND DAS STÄDTCHEN CORMÒNS
Das Collio, eine malerische Hügel- und Weinregion nahe Görz, hat mit Cormòns seinen zentralen Ort. Das Städtchen im Habsburger Stil ist von typischen Dörfern an der slowenischen Grenze umgeben, wie Dolegna del Collio und San Floriano del Collio. Die Region zeichnet sich durch ein einzigartiges Mikroklima aus, das in Kombination mit dem „ponca“-Boden ideale Bedingungen für den Weinbau schafft.
Cormòns bietet Besuchern die Möglichkeit, die „Cantina Produttori di Cormòns“ zu besichtigen, wo der „Vino della Pace“ (Friedenswein) produziert wird. Entlang der Region können auch Weingüter mit einer Vespa erkundet werden.
Die lokale Küche bietet mit Süßspeisen wie Favette, Presnitz und Putizza sowie Pflaumengnocchi und dem geräucherten Rohschinken von Cormòns besondere Genüsse. Für Feinschmecker gibt es auch den roten Radicchio „Rosa di Gorizia“.
Historisch bedeutend sind der Palazzo Locatelli (18. Jahrhundert), der Dom Sant'Adalberto und die Cjase da Plef Antiche.
FÜHRUNG IN GRADO, DIE GOLDENE INSEL
Grado, eine Küstendüne zwischen Land und Meer, blickt auf über 1600 Jahre Geschichte zurück. In den Gassen des antiken Castrum Romanum findet man die frühchristlichen Basiliken Sant’Eufemia und Santa Maria della Grazie. Die zentrale Piazza Biagio Marin, dem Dichter gewidmet, beherbergt die Ruinen der Basilika della Corte.
Die Altstadt ist autofrei und lädt zu entspannten Erkundungstouren ein. Beim Spaziergang entlang des Nazario Sauro genießt man einen atemberaubenden Blick auf das Karstgebiet, Triest und die istrische Küste.
Grado ist von Naturschutzgebieten umgeben, die eine reiche Flora und Fauna bewahren. Die Lagune erstreckt sich über 90 Quadratkilometer und schützt viele bedrohte Arten.
Der Strand ist ein eleganter Rückzugsort mit flachem Wasser und zahlreichen Sandstränden, ideal für Familien. Grado hat sich als besonders umweltbewusster Ort etabliert und trägt seit 27 Jahren die „Bandiera Blu“ für ausgezeichnete Wasserqualität und Tourismusservice.
Das Thermalbad, das schon im 19. Jahrhundert von der Habsburger-Oberschicht geschätzt wurde, bietet heute modernste Thalassotherapie und Schönheitsbehandlungen.
FÜHRUNG IN SACRARIO DI REDIPUGLIA
Redipuglia, am Fuße des Karsts gelegen, ist berühmt für den größten Soldatenfriedhof Italiens. Hier ruhen die Überreste von rund 100.000 Gefallenen der III. Armee des Ersten Weltkriegs, darunter 60.000 unbekannte und 40.000 bekannte Soldaten.
Jährlich pilgern Tausende zu diesem Ort der Erinnerung. Das Monument führt den Hang des berühmten Monte Sei Busi hinauf und besteht aus einer großen Marmortreppe mit 22 Stufen, die symbolisch den Aufstieg der Soldaten darstellt. An ihrem höchsten Punkt erheben sich drei leuchtende Kreuze und eine Kapelle.
Auf den Karsthöhen verlaufen heute markierte „Wege des Friedens“, die zu den Schützengräben und Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs führen.
Welche Orte sind gut zusammen zu besuchen an einem Tag?
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Gorizia & Sacrario di Redipuglia
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Gorizia & Weingebiet Collio
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Gorizia & Cormòns
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Gorizia & Gradisca d'Isonzo
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Gorizia & Grado